Trotz diverser Gipfel-Treffen unterschiedlicher Branchen – nicht zuletzt auch der Chemie – im Kanzleramt, reißt der Strom der ne­gativen Nachrichten über den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Konjunkturaussichten nicht ab. Kein Wunder! Denn außer diverser Lippenbekenntnisse, Verständnisbekundungen und Absichtserklärungen, die wir schon seit Jahren zu hören bekommen, haben wir bisher im Grunde nichts Greifbares in der Hand, was zur schnellen Lösung der akuten Probleme beitragen würde.

Das bürokratische Schneckentempo, das noch immer die vorherr­schende „Deutschlandgeschwindigkeit“ beschreibt und die ideolo­gischen Endlosdebatten, mit denen wir nicht nur wertvolle Zeit vergeuden, sondern am Ende meist auch ohne Lösung für die an­stehenden Probleme dastehen, haben die Menschen in unserem Land zunehmend satt!

Dies zeigt sich nicht nur in den Umfragewerten zur (Un-)Zufrie­denheit mit der Arbeit der Ampel-Regierung, sondern nicht zuletzt auch an den aktuellen Ergebnissen der jüngsten Landtagswahlen in Hessen und Bayern. Welche Gefahren sich hier mittlerweile durch Populisten und extremistische Demagogen, die diese emotionale Welle für ihre Zwecke reiten, auch für unser demokratisches Staatswesen auftun, ist hier deutlich abzulesen. Und dabei geht es nicht nur vordergründig um die aktuelle, weitgehend ungelöste Migrationsthematik.

Wehe uns, wenn zu dieser aufgeheizten Stimmung auch noch massive Wohlstandsverluste hinzukommen! Und diese drohen unweigerlich, wenn wir in der bisherigen Art und Weise weiter die Axt an die Wurzeln unseres Industriestandorts Deutschland legen. Denn der hohe Anteil industrieller Wertschöpfung und gut bezahlter Industriearbeitsplätze war bisher die Grundlage und der Garant für den Wohlstand Deutschlands und die Leistungsfähigkeit unserer Sozialsysteme.

Wenn wir jetzt nicht schnellstens konkrete und praktikable Entscheidungen für eine sichere und kostenseitig international wettbewerbsfähige Energieversorgung bekommen, die Regulierungs­orgie beenden und die Schlagzahl bei Planungs- und Genehmigungsverfahren dramatisch erhöhen, ist der sich bereits abzeichnende Abstieg vom Gipfel nicht mehr aufzuhalten! Mit unüberseh­baren Folgen für unsere Gesellschaft und unser Gemeinwohl!

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