Man kann derzeit in jeder Zeitung über Rezession und Deindustrialisierung lesen.

Bei „The Pioneer“ steht:
„Was das Land als Krise erlebt, ist in Wahrheit der Beginn einer sehr umfassenden Transformation. Die Industriegesellschaft alten Typs verabschiedet sich. Was mit der Textilindustrie in den 60er-Jahren begann, sich über das Zechensterben und die Schrumpfung der Stahlindustrie an Rhein und Ruhr fortsetzte, erfasst in diesen Tagen auch die chemische Industrie und den Automobilbau.“

Es ist wirklich zu hoffen, dass solche Aussagen wachrütteln und nicht ein Zeichen der Resignation sind. Außerdem sollte bitte allen klar sein, dass eine Zukunft ohne Industrie, vor allem ohne Chemieindustrie (inkl. Pharma, Kunststoffverarbeitung, etc.), nicht besser sein wird, sondern schlechter. Wir liefern die Lösungen für viele gesellschaftliche Probleme – ob beim Klima- und Umweltschutz, in der Medizin oder in vielen Produkten anderer Branchen.

Diese Bedeutung der chemisch-pharmazeutischen Industrie sieht übrigens auch die zuweilen viel gescholtene „GenZ“, wie eine Studie des Kölner rheingold Instituts im Auftrag des VCI aufzeigt – lesenswert! Insgesamt wünscht sich diese krisengeprägte GenZ soziale und wirtschaftliche Stabilität, sogar mehr als Klimaschutz – wer kann es ihnen verübeln! Und GenZ traut der Wirtschaft und der Chemiebranche auch viel Lösungskompetenz zu. Zurecht – wenn man die Wirtschaft lässt und die richtigen Rahmenbedingungen schafft.

Dass die Wirtschaft jetzt ins Zentrum des Handelns gestellt werden muss, hat die Politik mittlerweile (endlich!) auch verstanden.
Über das Wie ist gestern wohl auch die Ampel-Koalition zerbrochen. Für die Industrie ist wichtig, dass wir jetzt keine Zeit verlieren. Wir brauchen schnell eine handlungsfähige Regierung. Und ich hoffe sehr, dass die neue Regierung auch weiß, dass der Verlust der „alten“ Branchenzweige viel weitreichendere Konsequenzen haben würde als gemeinhin vermutet.

Ist klar, dass wettbewerbsfähige Energiepreisen eine fundamentale Rolle für die gesamte Industrie spielen und wird dringend wirksame Maßnahmen für günstigere Energie brauchen? Denken wir Bürokratieabbau zukünftig VOR neuen Regularien? Wird darüber gesprochen, dass eine Verlagerung in andere Regionen weder uns noch dem Klima hilft? Und dass wir besser auch den Klimaschutz endlich international denken sollten?

Wir hoffen es!

 

Hier geht’s zur genannten Studie

 

 

Bildquelle: iStock-1930902406

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