Das neue bayerische G-9 Abitur: Flexibler, eigene Schwerpunkte und mehr Naturwissenschaften – als Option!

7. Jul, 2020

Lange hat´s gedauert – aber es ist zumindest ein Lichtblick und ein Schritt in die richtige Richtung. Im Abitur erfahren die Natur­wissenschaften endlich die Aufwertung, die wir an anderer Stelle (11. Klasse der nicht-NTG Zweige) noch sehr vermissen. Die Abiturienten, die 2026 ihre Abiturprüfung ablegen, haben dann die Möglichkeit, mit bis zu zwei von fünf Fächern, Schwerpunkte im Bereich der Naturwissenschaften zu legen. Ob sie es denn auch tun werden?

Das hängt sicher maßgeblich davon ab, wie die Inhalte der naturwissenschaftlichen Fächer und deren didaktische Vermittlung auf dem Weg zum Abitur künftig ausgestaltet werden.

Dies gilt nicht nur, aber auch für das Fach Chemie!

Die Chemie hatte schon immer einen schweren Stand in der Schule. Bei den meisten war Chemie als „Angstfach“ nicht sehr beliebt. Dafür gibt es viele Gründe: Viel Stoff bei zu wenig Zeit – nicht nur für den experimentellen Teil, der Spaß macht und die Neugierde weckt! Zudem fehlt noch immer eine sinnvolle Verschränkung der Lehrpläne über Fächergrenzen hinweg. Für Chemie braucht man eben auch Mathe und Physik. Und was die Inhalte betrifft: Heute sind Chemie, Biologie und vor allem Biochemie DIE Fächer der Zukunft. Die Naturwissenschaften vermitteln das Wissen und die Kompetenzen für das Verständnis innovativer Lösungen nahezu aller großen Herausforderungen unserer Zeit, die ja besonders unsere Jugend umtreiben! Hier liegt für die Gestaltung des Unterrichts eine große Chance. Wird sie genutzt, dann wird aus der Option, mehr Naturwissenschaften als Abiturprüfungsfächer wählen zu können, hoffentlich auch Realität.

 

Bildquelle: 743803_original_r_k_b_by_tim-reckmann_pixelio

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