KVI-Mitgliederversammlung 2022

21. Jul, 2022

Am 19.07.2022 fand, nach den von Onlineveranstaltungen geprägten Jahren der Corona Pandemie, die Mitgliederversammlung des Verbands der Kunststoff verarbeitenden Industrie in Bayern e.V. (KVI) erstmals wieder in Präsenz statt.

In seiner Rede vor den Vertretern der Mitgliedsunternehmen zeichnete unser Vorstandsvorsitzender, Christoph Faßhauer, nochmals ein differenziertes Bild der Lage in unserer Branche und den Herausforderungen, denen unsere Mitgliedsunternehmen gegenüber stehen.

Dabei stand die Versammlung nicht nur im Zeichen der Folgen des Krieges in der Ukraine und seinen negativen Auswirkungen insbesondere auf die Energieversorgung und Energiepreise, die Rohstoffversorgung und Lieferketten, die sich massiv auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken.

Auch die Corona-Pandemie und die wieder ansteigenden Fallzahlen, die immer noch ihre Spuren in den Unternehmen hinterlassen, waren Teil der Diskussion.

Hier nutzte unser Geschäftsführer Walter Vogg die Gelegenheit, das weit gefächerte Leistungsspektrum aufzuzeigen, das der Verband seinen Mitgliedsunternehmen gerade in diesen schwierigen Zeiten als Hilfe und Unterstützung bietet.

Und schließlich wurde auch der am 22. Juni, nach außergewöhnlich schwierigen Verhandlungen, erzielte Tarifabschluss für die rund 100 Mitgliedsunternehmen, den unser Geschäftsführer, Walter Vogg, in den Mittelpunkt seines Berichts rückte, einer Bewertung unterzogen.

Unter der Prämisse des Machbaren waren sich die Teilnehmer der Mitgliederversammlung einig, dass in der aktuellen Gemengelage aus hoher Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung, hoher Kostenbelastung für die Unternehmen und hoher Inflation mit entsprechenden Kaufkraftverlusten für die Beschäftigten insgesamt ein für beide Seiten akzeptabler Kompromiss erzielt wurde.

Dies gilt einerseits für die Beschäftigten der Kunststoff verarbeitenden Industrie in Bayern, die bei den letzten beiden „Pandemieabschlüssen“ eine anerkennenswerte – aber auch notwendige – Lohnzurückhaltung geübt haben und jetzt in der für sie schwierigen Situation sowohl Entlastung als auch Perspektive erhalten. Andererseits auch für die Unternehmen der Branche, für die der Abschluss jedoch angesichts der hohen Unsicherheit und der bestehenden wirtschaftlichen Risiken an die Grenze des Machbaren geht, aber gleichzeitig Planungssicherheit für 18 Monate bis Ende 2023 bietet. Bei einer Gesamtlaufzeit von 18 Monaten (01.07.2022 bis 31.12.2023) bietet der Tarifabschluss damit insgesamt eine gute Antwort auf eine für Unternehmen wie auch Beschäftigte höchst unbefriedigende Lage.

Im Anschluss an den internen Teil der Mitgliederversammlung hatte der KVI Barbara Fuchs, Mitglied des Bayerischen Landtags, Wirtschaftspolitische Sprecherin und Mittelstandsbeauftragte BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, als Gastrednerin geladen.

Auf der Basis eines von der Fraktion der GRÜNEN erarbeiteten Konzeptpapiers zur „Innovationstreiberin Industrie“ und einem klaren Bekenntnis zum Industrieland Bayern entspann sich eine sehr interessante Diskussion mit den Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedsunternehmen.

Die Fragen richteten sich dabei nicht nur auf die Zielsetzungen insbesondere in Bezug auf Klimaneutralität, Kreislaufwirtschaft  und die dazu erforderliche Transformation der Wirtschaft, sondern auch auf die dazu erforderlichen Rahmenbedingungen für die Unternehmen.

Frau Fuchs versprach hier auch für die Zukunft Dialogbereitschaft, die wir sehr gerne aufgreifen werden.

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