Zirkulärer Kunststoff erreicht Rekordwert

10. Nov, 2023

Neuer Rekord: Der Anteil zirkulärer Kunststoffe – das sind solche, die aus biobasierten und recycelten Rohstoffen hergestellt werden – hat im Jahr 2022 mit einer Produktionsmenge von 37,8 Millionen Tonnen einen neuen Höchstwert erreicht. Dies zeigt der Report „Plastics – the Facts 2023” von Plastics Europe.

 

Damit übertrifft das Wachstum der zirkulären Kunststoffe das der fossilen um das 16-fache. Fast 10 Prozent der weltweiten Kunststoffproduktion basieren mittlerweile auf zirkulären Rohstoffen, in Europa sind es sogar 19,5 Prozent. 

 

Plastikproduktion Grafik Kreislaufwirtschaft
© 2023 Plastics Europe AISBL

 

Erfolgreicher Wandel der Kunststoffindustrie

Es ist deutlich zu erkennen, dass die Transformation zur Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen trotz schwerer Marktbedingungen voranschreitet. Um Wirtschaftswachstum und Klimaschutz miteinander in Einklang zu bringen und auf dem Pfad weiterzugehen, braucht es in Deutschland und Europa aber politische Weichenstellungen und Investitionsanreize.

Das gilt bei der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie, der EU-Verpackungsverordnung, der Ökodesignrichtlinie und auch beim UN-Meeresschutzabkommen.

 

Europäische Kunststoffindustrie ist Spitzenreiter 

Die europäische Kunststoffindustrie liegt bei der Entwicklung zirkulärer Kunststofftechnologien ganz weit vorne. Trotzdem besteht die Gefahr, den Anschluss im globalen Wettbewerb zu verlieren. Denn innerhalb eines Jahrzehnts hat sich der Anteil der weltweiten Kunststoffproduktion in Europa halbiert, von 28 Prozent im Jahr 2002 auf 14 Prozent im Jahr 2022.

Ursache sind neben den hohen Energiepreisen auch die vielen Regularien sowie der begrenzte Zugang zu Rohstoffen. Diese Entwicklung kann die Abhängigkeit von Importen vergrößern und europäische Unternehmen darin einschränken, in Nachhaltigkeit zu investieren. 

 

Kreislaufwirtschaft Kunststoff Grafik Produktion
© 2023 Plastics Europe AISBL

 

Politische Unterstützung nötig

„Wir sind auf einem vielversprechenden Weg zur klimaneutralen Kreislaufwirtschaft, doch ohne politische Unterstützung in Form von Anreizen und Investitionsprogrammen kommen wir unter den gegebenen Wettbewerbsbedingungen noch zu langsam voran“, ist sich Ingemar Bühler sicher.

Gezielte Maßnahmen der Bundesregierung könnten dabei helfen, Investitionen in umweltfreundliche Technologien zu ermöglichen und den Einsatz von zirkulären Kunststoffen zu fördern. In dieser Legislaturperiode werden die Weichen dafür gestellt, dass die europäischen Klima- und Kreislaufwirtschaftsziele bis 2050 erreicht werden.

 

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Bildquelle: iStock-1365592285

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